Warum gehe ich zu einem Barcamp?

Drei gezeichnete Personen tragen Puzzleteile zusammen. Auf ihnen steht #brcn22
Bild von pch.vector auf Freepik, Freepik-Lizenz, bearbeitet von Valentin Bachem

Und wie läuft das ab?

Strichmännchen mit Sprechblasen. Darin eine Glühbirne und ein Fragezeichen.
Ich habe eine Frage oder eine Idee.

Ich habe eine Frage oder eine Idee, die ich gerne mit anderen besprechen möchte. Ich möchte aber vielleicht nicht (nur) mit meinen Freunden oder meiner Familie darüber sprechen, sondern auch mit Menschen, die einen anderen Hintergrund haben, als ich selbst.

Mehrere Strichmännchen mit einem Schild, auf dem Barcamp steht. Ein einzelnes Männchen geht zum Barcamp.
Zum Barcamp gehen.

Das Barcamp ist ein guter Ort dafür. Ich melde mich also bei einem passenden Barcamp an (das Barcamp Rhein-Neckar ist Themen-offen, hier kann ich also jedes Thema mitbringen).

Alle Teilnehmer des Barcamps stellen sich vor. Tim, Suse, Anna, Sergej und weitere.
Vorstellungsrunde.

Zum Barcamp kommen viele Menschen, die ebenfalls Fragen oder Ideen haben, oder die einfach etwas Neues lernen möchten. Zu Anfang stellen wir uns alle kurz vor. Jede:r mit einem Namen und drei Stichworten (Hashtags), die ihn oder sie ausmachen oder bewegen.

Ein Strichmännchen stellt eine Frage oder Idee in den Raum. Mehrere Strichmännchen melden sich.
Ich stelle mein Thema vor.

Danach stellt jede Person, die möchte, ein Thema vor, das sie auf dem Barcamp besprechen möchte. Alle, die Interesse an dem Thema haben, heben die Hand. So kann man sehen, ob es überhaupt Interesse gibt, und wie groß der Raum sein sollte.

Eine Tabelle zeigt zwei Zeilen und zwei Spalten. Spalten: Raum1, Raum 2. Zeilen: morgens, abends. Inhalte: Session, weitere Session, ...
(vereinfachter) Sessionplan.

Alle Themen, die Interesse gefunden haben, werden auf einem großen Session-Plan eingetragen. Jedes Thema wird eine „Session“. Manchmal werden Sessions mit ähnlichen Themen zusammengefasst – mit Zustimmung der Sessiongeber:innen. Jede Session erhält einen Raum für 45 Minuten. In dieser Zeit kann ich also mein Thema erklären und mit anderen besprechen oder diskutieren.

Überschrift: Raum 1. Drei Strichmännchen unterhalten sich über ein Thema "#"
Ich kann an anderen Sessions teilnehmen und mich einbringen oder auch nicht.

Ist der Session-Plan des Tages gefüllt, kann ich mir aussuchen, welche Sessions ich besuchen möchte. Ich kann mich einbringen oder einfach zuhören. Wenn mir eine Session nicht gefällt, kann ich auch zwischendurch wieder gehen. Es gibt mehrere Sessions, die zeitgleich stattfinden. Es kann auch interessant sein, eine Session zu besuchen, mit deren Thema ich bisher noch keine Berührungspunkte hatte.

Überschrift: Raum 2. Sessiongeberin stellt Idee in den Raum und bekommt eine Rückmeldung von den Teilnehmenden.
Meine eigene Session mit Teilnehmern, die mir Rückmeldung geben.

In meiner eigenen Session stelle ich mein Thema kurz vor und bitte dann um aktive Teilnahme. So können Fragen beantwortet werden und Diskussionen entstehen.

Die Struktur einer Session ist nicht festgelegt. Ich kann einfach eine Frage stellen und auf Antworten hoffen. Es kann eine Diskussionsrunde sein.

Ein Strichmännchen stellt eine Frage.
Eine Frage-Session.
Drei Strichmännchen unterhalten sich und diskutieren.
Eine Diskussionsrunde.

Auch eine Performance ist möglich, musizieren, tanzen, spielen, Sport. Workshops werden gerne angeboten, etwa bei technischen oder künstlerischen Themen.

Eine Session im Workshop-Format. Drei Teilnehmerinnen. Eine steuert einen Roboter.
Ein Workshop.
Zwei Strichmännchen tanzen zur Musik.
Eine aktive Session (Performance, Musik, Tanz, Gesang, Spiel)
Eine Person steht am Flipchart und präsentiert den Teilnehmerinnen etwas.
Eine Präsentation.

Auch frontale Präsentationen sind möglich. Wenn das Thema spannend ist, kann das für 45 Minuten sehr unterhaltsam sein. Natürlich gibt es auch Mischformen davon oder ganz anderes – etwa ein thematischer Spaziergang durch die Stadt.

Hilfreich ist eine kurze Dokumentation der Session auf dem Flipchart oder in digitaler Form. So können all, die an der Session nicht teilnehmen konnten, sich einen Überblick verschaffen und gegebenenfalls Kontakt zum oder zur Sessiongeber:in aufnehmen. Die Dokumentation erfolgt meist selbstorganisiert und eigenverantwortlich durch Teilnehmerinnen der Session.

Drei Strichmännchen stehen beisammen und unterhalten sich. Themen sind das Essen, eine Frage, Themen aus Raum 1 und 2,...
Zwischen den Sessions gibt es Austausch, Kaffee, Tee und Essen.

Zwischen und nach den Sessions komme ich mit vielen Leuten ins Gespräch. So kann ich auch nach meiner Session noch weiter mit Interessierten über das Thema sprechen und vielleicht eine neue Initiative auf die Beine stellen, oder einfach einen schönen Tag haben.

Vier Teilnehmerinnen haben eine gemeinsame Gedankensprechblase. In dieser befindet sich eine Glühlampe.
Alle haben viel dazugelernt und ihren Horizont erweitert.

Meistens haben am Ende alle den Kopf ziemlich voll, viel gequatscht, gelacht und sehr viel gelernt. Da es zwischendurch auch zu Essen und zu Trinken gibt, hat der Kopf auch ausreichend Energie.

Ein Strichmännchen möchte eine Rückmeldung. Zwei Teilnehmerinnen melden sich.
Impulse erhalten und Kontakte knüpfen.

Für meine neue Idee habe ich nun viel Feedback erhalten und außerdem neue Kontakte gefunden, die gerne mehr darüber wissen wollen.

Hilfreich ist, mit den Kontakten die Kontaktmöglichkeiten auszutauschen. So kann auch nach dem Barcamp etwas daraus entstehen. Beispielsweise haben sich nach dem Barcamp schon Vereine, Firmen und Initiativen gegründet. Also macht etwas daraus!

Von Jens

Norddeutscher mit Affinität zu Software, lebhafter Diskussion, Japan und Barcamps. In Heidelberg seit 2015.

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