Das Barcamp Rhein-Neckar 2016
Am Wochenende des 2. und 3. Juli schlug das Barcamp Rhein-Neckar erneut seine Zelte in Heidelberg auf. Wie auch bei der erfolgreichen Premiere des offenen Veranstaltungsformats im April 2015 lud die Organisation die rund 110 Teilnehmenden ins Heidelberger Dezernat 16 ein. Die Unkonferenz, bei der die Teilnehmenden selbst die Themen mitbringen, fand großen Anklang und kann damit als etabliertes Format für die Region bezeichnet werden.
Seinen Ruf als Gesellschaftskonferenz mit kreativem Einschlag hat das ehrenamtlich organisierte Barcamp Rhein-Neckar nach diesem Jahr eindeutig weg. Die Anbindung an das Dezernat 16 und damit die Kultur- und Kreativwirtschaft dürfte entscheidend dazu beigetragen haben. In etwa 50 Vorträgen und Workshops wurden überwiegend gesellschaftliche Themen verhandelt – einen besonderen Schwerpunkt bildete das immer wichtiger werdende Thema des Zeit- und Selbstmanagements und der Achtsamkeit auch im Beruf. Nicht nur die freiberuflich arbeitenden Teilnehmenden nahmen viele Anregungen mit nach Hause.
Darüber hinaus gaben die Teilnehmenden in ihren Workshops und Diskussionen praktische Tipps, z.B. zur Gestaltung von Videos, zur Benutzung von Snapchat oder zum kreativen Schreiben. Am meisten Anklang fanden aber gerade die schwierigen Themen und die persönlichen Berichte. So stand Aleksander Knauerhase zum Thema Autismus Rede und Antwort, während Uwe Hauck von seinem Umgang mit Depressionen und Suizidgedanken sprach. Der offene Austausch auf Augenhöhe macht ein Barcamp aus, auch und gerade wenn es um die nicht ganz so leichten Themen des Alltags geht.
Die Organisation des Barcamp Rhein-Neckar blickt auf zwei Tage voller Inspirationen, interessanter Themen, Offenheit und Perspektivenwechsel in lockerer Atmosphäre zurück. Ermöglicht wird die Unkonferenz durch Sponsoren. In diesem Jahr finanzierten zum Beispiel die Agentur erdfisch, die Sparkasse Heidelberg, die Hochschule SRH, die Stadtwerke Heidelberg, die DSAG, die Rheinpfalz und die Plattform literaturschock.de das Barcamp Rhein-Neckar.
Um dieser und anderen alternativen Bildungsveranstaltungen einen rechtlichen Rahmen geben zu können, gründete die Initiative Barcamp Rhein-Neckar vor kurzem einen eigenen Dachverein. Der gemeinnützige Verein Bildungskultur Rhein-Neckar e.V. will offene Formate zum gemeinsamen Austausch fördern und sich für eine bessere Vernetzung von Weiterbildungsangeboten in der Region einsetzen.
Was ist ein Barcamp? Eine kurze Erläuterung
Bei einem Barcamp kommen Menschen wie zu einer Konferenz zusammen, jedoch mit einem großen Unterschied: Themen, über die gesprochen werden sollen, werden erst am Barcamp-Wochenende festgelegt. Das „bar“ im Namen steht dabei für „frei“, beziehungsweise „ohne“. Gemeint ist damit das Programm. Im Vorfeld organisiert werden Veranstaltungsort und Verpflegung, ansonsten fehlen die typischen Strukturen und Abläufe einer Tagung. Alle Teilnehmenden können zu Vortragenden werden.
Zu Beginn der Veranstaltung, in der sogenannten Sessionplanung, stellen Teilnehmende ihre Themenidee kurz vor. Diese können sie den anderen zum Beispiel als Vortrag, Workshop oder Diskussionsrunde anbieten. Interessieren sich genügend Teilnehmende für ein Thema, bekommt die Session einen Platz auf dem Sessionplan. Ist dieser gefüllt, beginnen die ersten Sessions. Teilnehmende wählen frei die Beiträge, die sie besuchen möchten. Ein Barcamp bietet die Möglichkeit, sich ungezwungen auszutauschen.
Pressekontakt: Valentin Bachem, barcamp@rhein-neckar.me, 0179 9985324
Weiterführende Informationen
- gehaltene Sessions: Samstag und Sonntag
- Fotos vom Barcamp Rhein-Neckar 2016
- Dokumentation: http://doku.barcamprn.de
- SocialMediaWand: http://wall.barcamprn.de
- Twitterliste: http://liste16.barcamprn.de
- Hashtag #bcrn16 und #Heidelberg auf Twitter